Was du über den Betriebsabrechnungsbogen (BAB) wissen musst

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Heute möchte ich euch das Konzept des Betriebsabrechnungsbogens (BAB) näherbringen. Wenn ihr euch mit Buchhaltung oder Kostenrechnung beschäftigt, seid ihr diesem Begriff vielleicht schon einmal begegnet. Keine Sorge, ich erkläre euch alles ganz einfach!

Was ist ein Betriebsabrechnungsbogen (BAB)?

Der Betriebsabrechnungsbogen ist ein zentrales Instrument der innerbetrieblichen Kostenrechnung. Er hilft Unternehmen, ihre Gemeinkosten systematisch zu erfassen und auf die verschiedenen Kostenstellen (z. B. Abteilungen oder Produktionsbereiche) zu verteilen. So kann man herausfinden, wie viel jede Abteilung oder jeder Bereich tatsächlich kostet und diese Kosten verursachungsgerecht zuordnen.

Warum ist der BAB wichtig?

Der BAB ist wichtig, weil er:

  1. Kostenkontrolle: Er ermöglicht eine detaillierte Überwachung und Kontrolle der Kosten in den verschiedenen Bereichen des Unternehmens.
  2. Kostenverteilung: Er hilft dabei, die Gemeinkosten (Kosten, die nicht direkt einem Produkt oder einer Dienstleistung zugeordnet werden können) auf die einzelnen Kostenstellen zu verteilen.
  3. Entscheidungsgrundlage: Er liefert wichtige Informationen für betriebswirtschaftliche Entscheidungen, wie Preiskalkulation, Budgetierung und Kostensenkungsmaßnahmen.

Aufbau des Betriebsabrechnungsbogens

Ein BAB besteht aus mehreren Spalten und Zeilen, die die verschiedenen Kostenarten und Kostenstellen darstellen. Hier ist ein vereinfachtes Beispiel, um das Konzept zu veranschaulichen:

Kostenarten / KostenstellenMaterialFertigungVerwaltungVertriebGesamtkosten
Miete2.000 €3.000 €1.000 €1.000 €7.000 €
Gehälter5.000 €10.000 €3.000 €2.000 €20.000 €
Energie1.000 €2.000 €500 €500 €4.000 €
Abschreibungen500 €1.000 €300 €200 €2.000 €
Gesamtkosten8.500 €16.000 €4.800 €3.700 €33.000 €

Wie wird der BAB erstellt?

  1. Erfassung der Gemeinkosten: Zuerst werden alle Gemeinkosten des Unternehmens erfasst. Diese können beispielsweise Miete, Gehälter, Energie und Abschreibungen sein.
  2. Kostenstellenbildung: Das Unternehmen wird in verschiedene Kostenstellen unterteilt, wie Material, Fertigung, Verwaltung und Vertrieb.
  3. Verteilung der Gemeinkosten: Die erfassten Gemeinkosten werden auf die entsprechenden Kostenstellen verteilt. Dies geschieht oft anhand von Verteilungsschlüsseln, die festlegen, wie die Kosten aufgeteilt werden.
  4. Summierung der Kosten: Am Ende werden die Kosten für jede Kostenstelle summiert, um die Gesamtkosten zu ermitteln.

Beispiel zur Verdeutlichung

Angenommen, ein Unternehmen hat folgende Gemeinkosten:

  • Miete: 7.000 €
  • Gehälter: 20.000 €
  • Energie: 4.000 €
  • Abschreibungen: 2.000 €

Diese Gemeinkosten werden auf vier Kostenstellen verteilt: Material, Fertigung, Verwaltung und Vertrieb. Die Verteilung könnte wie im obenstehenden Beispiel aussehen. Hierbei werden die Kosten nach einem bestimmten Schlüssel auf die Kostenstellen verteilt, z. B. nach Fläche, Mitarbeiteranzahl oder Maschinenlaufzeit.

Fazit

Der Betriebsabrechnungsbogen ist ein unverzichtbares Werkzeug für die Kostenrechnung in einem Unternehmen. Er hilft, die Gemeinkosten transparent zu machen und verursachungsgerecht auf die verschiedenen Bereiche zu verteilen. So können Unternehmen ihre Kosten besser kontrollieren und fundierte Entscheidungen treffen.

Ich hoffe, dieser Beitrag hat euch geholfen, das Konzept des Betriebsabrechnungsbogens besser zu verstehen. Wenn ihr noch Fragen habt, hinterlasst gerne einen Kommentar!

Bis zum nächsten Mal.

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