Heute möchte ich euch die Abgeltungssteuer näherbringen. Wenn du schon mal in Aktien investiert hast oder über Zinserträge nachgedacht hast, bist du vielleicht schon über diesen Begriff gestolpert. Keine Sorge, ich erkläre dir alles ganz einfach!
Was ist die Abgeltungssteuer?
Die Abgeltungssteuer ist eine Steuer auf Kapitalerträge, also auf das Geld, das du durch Investitionen wie Aktien, Anleihen oder auch Sparbücher verdienst. Sie wurde in Deutschland im Jahr 2009 eingeführt, um die Besteuerung von Kapitalerträgen zu vereinfachen.
Wie hoch ist die Abgeltungssteuer?
Der Steuersatz der Abgeltungssteuer beträgt pauschal 25%. Dazu kommen noch der Solidaritätszuschlag (5,5% der Abgeltungssteuer) und eventuell die Kirchensteuer, falls du einer Kirche angehörst. Insgesamt kommst du so auf etwa 26,375% bis 27,995% je nach Kirchensteuersatz.
Was wird besteuert?
Die Abgeltungssteuer fällt auf verschiedene Arten von Kapitalerträgen an, darunter:
- Zinsen von Sparbüchern, Tagesgeldkonten oder Anleihen.
- Dividenden aus Aktien.
- Kursgewinne beim Verkauf von Aktien und Fondsanteilen.
Wie wird die Abgeltungssteuer erhoben?
Ganz einfach: Deine Bank oder dein Broker zieht die Abgeltungssteuer automatisch von deinen Kapitalerträgen ab und führt sie direkt ans Finanzamt ab. Du musst dich also um nichts kümmern – es sei denn, du willst die Steuer über deine Steuererklärung zurückholen.
Der Sparer-Pauschbetrag
Jeder Steuerzahler hat einen sogenannten Sparer-Pauschbetrag von 801 Euro pro Jahr (bei Verheirateten sind es 1.602 Euro). Das bedeutet, dass du bis zu diesem Betrag keine Abgeltungssteuer auf deine Kapitalerträge zahlen musst. Um diesen Freibetrag zu nutzen, kannst du bei deiner Bank einen Freistellungsauftrag einreichen.
Steuererklärung und Abgeltungssteuer
Auch wenn die Abgeltungssteuer automatisch abgeführt wird, kann es sinnvoll sein, deine Kapitalerträge in deiner Steuererklärung anzugeben. Zum Beispiel:
- Wenn du einen niedrigen persönlichen Steuersatz hast, kannst du eventuell zu viel gezahlte Abgeltungssteuer zurückbekommen.
- Wenn du Verluste aus Kapitalanlagen hast, kannst du diese mit Gewinnen verrechnen lassen.
Fazit
Die Abgeltungssteuer ist ein einfacher Weg, um Kapitalerträge zu besteuern. Sie nimmt dir viel Arbeit ab, weil die Banken und Broker die Steuer automatisch abführen. Denk aber daran, deinen Sparer-Pauschbetrag zu nutzen und gegebenenfalls eine Steuererklärung zu machen, um eventuell zu viel gezahlte Steuer zurückzuholen.
Ich hoffe, dieser Beitrag hat dir geholfen, die Abgeltungssteuer besser zu verstehen. Falls du Fragen hast, hinterlasse gerne einen Kommentar!
Bis zum nächsten Mal.